Seit rund 4 Jahren ermöglicht der Klaus-Faber-Hybrid-OP am CaritasKlinikum Saarbrücken ein präziseres Arbeiten. „Klaus“ – so nennen die Mitarbeitenden des CaritasKlinikums den Klaus-Faber-Hybrid-OP - ist seit rund vier Jahren am Netz. Er ermöglicht besonders bei kardiologischen und gefäßchirurgischen Eingriffen ein präziseres Arbeiten und eine deutlichere Bildgebung. Durch die minimalinvasive Technik mit kleineren Schnitten, als bei einer regulären Operation, werden Verletzungen von Haut und Gewebe reduziert, was sich positiv auf den Heilungsprozess auswirkt.
Kürzlich haben die Chefärztin der Gefäßchirurgie, Dr. Ulrike Ossig, und der Chefarzt der Kardiologie, Professor Michael Kindermann, eine Zwischenbilanz gezogen und dazu den Vorstand der Klaus-Faber-Stiftung eingeladen. Die großzügige Spende der gemeinnützigen Stiftung in Höhe von 1,6 Millionen Euro hatte es dem CaritasKlinikum ermöglicht, in Verbindung mit einer nennenswerten Investition des Trägers des Klinikums am Standort St. Theresia einen Hybrid-OP zu bauen und damit den Patientinnen und Patienten der Region neue Möglichkeiten der Behandlung zu Gute kommen zu lassen.
Die Hauptnutzung des Hybrid-Operationssaales erfolgt durch die Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie sowie durch die Klinik für Gefäß- und Endovascularchirurgie und der Bedarf der Nutzung des Hybrid-OP wächst in beiden Kliniken. „Der Hybrid OP kann prinzipiell für alle gefäßmedizinischen Eingriffe genutzt werden – unabhängig davon, ob diese einer offenen gefäßchirurgischen Operation oder einer sogenannten endovasculären Operation entsprechen“, erklärt Dr. Ossig. „Damit ist der Hybrid-OP in der vorhandenen Ausstattung 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für ein sehr breites operatives und endovasculäres Eingriffsspektrum nutzbar.“
Dank des Hybrid-OPs kann das CaritasKlinikum außerdem seit 2017 die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung umsetzen, die hohe Anforderungen an die Bildgebungseinheit für die Implantation von Rhythmusaggregaten vorschreibt, wie Professor Kindermann ergänzt: „Sie schreiben eine optimale zeitliche und räumliche Bildauflösung vor [...] nicht kardiovaskulär ausgerichtete C-Bögen sollten vermieden werden. Für CRT-Implantationen ist außerdem eine Herzkatheteranlage erforderlich. Diese Anforderungen können wir seit der Inbetriebnahme des Klaus-Faber-Hybrid-OPs problemlos erfüllen.“ Ein CRT-Gerät trägt durch die Stimulation beider Hauptkammern dazu bei, einen normalen, koordinierten Herzrhythmus wiederherzustellen.
Die Bilanz fällt daher äußerst positiv aus: Der Hybrid-OP ist seit seiner Inbetriebnahme 2017 nahezu voll ausgelastet, sagt Dr. Ossig. „Hauptsächlich werden im Hybrid-OP Eingriffe durchgeführt, bei denen eine Röntgendiagnostik und Intervention erfolgt, jedoch ist „Klaus“ so ausgestattet, dass er nahezu für das gesamte Operationsspektrum des CaritasKlinikums zur Verfügung steht. Viele Patienten konnten dank der innovativen Technik mit einem minimalinvasiven Eingriff vor einer größeren Operation bewahrt werden. Wir richten daher noch einmal im Namen aller Mitarbeitenden und unserer Patienten ein herzliches „Dankeschön“ an die Klaus-Faber-Stiftung.“
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